Dienstag den 19. März 2024 Unterberg nach Ballito

Es tut mir fast weh, diesen wunderbaren Ort und den sehr netten Gastgeber Barry zu verlassen, aber die Geschichte muss ja weitergehen. Ich machte mich um neun auf den Weg und fuhr gemütlich Richtung Osten. 


In Bulwer machte ich einen kurzen Stop um mir das Treiben hier mal anzusehen. Es ist ein kleines Strassendorf mit ein paar Shops und ein paar Häusern. Es gibt einen kleinen Markt und dahinter eine große Ansammlung von Tiny-Häusern. Keine Ahnung was das sein soll. 










Auffallend ist aber, dass hier viele Bewaffnete rumlaufen, augenscheinlich Sicherheitsdienste mit automatischen Waffen. Das kenne ich so eher aus Mittelamerika!










Nach dieser kurzen Pause fuhr ich weiter und das Vergnügen war so mittelmäßig. Es gab viele Schlaglöcher, von der Straßenführung her hätte man locker 100 fahren können aber ich blieb dann doch lieber bei 70 KMH. So kann man den Schlaglöchern (den meisten) besser ausweichen. Weiterhin war die Aussicht atemberaubend.


Mein flottes vorankommen hatte aber bald ein Ende gefunden, weil ein Schwertransporter mit Überbreite vor mir auf der Straße war. Aber zumindestens bretterte der auch mit 70 KMH über die Straße, da ist es hinter ihm auch gut auszuhalten.






Irgendwann bin ich dann in Pietermaritzburg angekommen. Eine große Stadt, die eigentlich nur zufällig auf meinem Weg liegt, wo ich aber auf die geniale Idee gekommen bin, mal einen kurzen Stop zu machen. 


In meiner grenzenlosen Naivität habe ich mich ins Zentrum navigiert und war sehr stolz auf mich, dass ich in diesem engen Großstadtverkehr offensichtlich alles richtig gemacht habe. 


Fahrtechnisch meine ich. 


Wie ich allerdings auf die Idee gekommen bin, dass man in einer Großstadt, und so kommt die Pietermaritzburg vor, einen Parkplatz findet, das kann ich nicht beantworten. 


Ich bin, gehetzt von anderen, genervten Autofahrern, durch die Innenstadt gekurvt, um irgendwo ein Plätzchen für mein wirklich kleines Auto zu finden. 

Aber erfolglos. 

Da ich aber mittlerweile auch das Gefühl hatte, dass die zwei Tassen Kaffee von heute Morgen auch mal gerne raus wollten, musste ich irgendeine Lösung finden. 




Das einzige, was mir einfiel, war leider Gottes McDonald’s. Denn die haben immer einen Parkplatz und auch immer eine saubere Toilette. Also programmierte ich McDonald’s in den Navi und nach einer weiteren kurzen Odyssee erreichte ich dann das Ziel meiner Träume. 


Eine kleine Pommes, ein Kaffee und ein Eis sollten mich für den Stress belohnen. Es ist immer noch unwahrscheinlich heiß, und ich hoffe nur, dass in Ballito, wo ich heute hin will, der Seewind etwas hilft. Allerdings hat mir mein Vermieter schon mal vorab die Zeiten für das Loadsharing geschickt. Er hatte betont, dass auch während dieser Zeit bis auf die Klimaanlage alles laufen würde. Bei den Temperaturen ist die Klimaanlage allerdings das Wichtigste. Aber nach seiner Aufstellung findet das Loadsharing morgens früh zwischen sieben und neun statt. Damit kann ich leben!


Der Vermieter ist sehr gut organisiert. Er hat einen automatisierten Checkin, den er mir in mehreren WhatsApp Nachrichten textlich und auch mithilfe von Videos erklärt. Meine Statistik: bis jetzt habe ich 35 WhatsApp von ihm erhalten.


Die  Autobahn nach Durban ist nicht schön zu fahren. Es wird viel gerast, und LKWs, die sich nicht Überholverbot halten, machen die Fahrerei nicht besser. 




Die linke Spur ist ziemlich kaputt und auf dem Brücken gibt es starken  Seitenwind. Dazu kommen viele Steigungen, und die sind nicht die Stärke von dem Kwid.

Aber hier wird nicht gedrängelt. Die Kollegen fahren schon mal dicht auf, aber die Lichthupe oder die Hupe kommen nicht zum Einsatz. Stattdessen wird Wirth auch schon mal links überholt

Aber man kommt schnell voran, dafür muss ich zahlen, denn es ist eine Mautstrecke. An der Zahlstelle kam mein Chip (ist im Auto eingebaut ) zum Einsatz, einmal Ping und schon war ich durch. Sehr komfortabel!



Die letzten Kilometer waren wieder geprägt durch das Tank-leer-Syndrom, was das Fahren auf einer Autobahn ohne jede Raststätte natürlich sehr spannend macht.


Aber es hat mal wieder gut gegangen und kurz vor 14:00 Uhr kam ich in Ballito an. Meine Unterkunft ist etwas weiter außerhalb, aber schön gelegen. Wenn man die Sicherheitseinrichtungen, die eines Fort Knox würdig wären, überwunden hat, kommt die Überraschung. Es ist ein modernes Haus mit kleinen, sehr modern und sehr schick eingerichteten Apartments. 


Ein Wohnzimmer ein Schlafzimmer eine Kochnische eine kleine Terrasse mit Tisch und Stühlen: damit kann man arbeiten. Die Krönung ist aber der sehr schöne und sehr saubere Pool mit angenehm temperierten Wasser: nicht wirklich kalt, Aber absolut erfrischend. Und hier das Programm vom Nachmittag: im Stuhl liegen, dösen und Musik hören. Sobald ich damit fertig war, habe ich wieder von vorne angefangen, nur unterbrochen durch kurze Abkühlung im Pool. Ab und zu ein kleiner Wind und es war absolut himmlisch. Einfach mal faul abhängen, das kam gut.








Leider habe ich bisher von den Stränden nicht viel gehabt, weil die hier auch alle nicht bewirtschaftet sind. D.h., es gibt kein Liegen und keine Schirme und natürlich auch nichts zu trinken. Dafür war fast die ganze Zeit auch viel zu viel Wind als dass man sich hätte in den Sand legen können. Das war also heute mein erster in-der-Sonne-liegen Tag. Ich habe ihn genossen.










Abends bin ich dann noch zum Strand runtergefahren. Schöner Strand, aber schwimmen kann man hier offensichtlich wegen der starken Strömung nicht.




Hier kann man sitzen mit den Füßen im Wasser!

Dafür gab es hier mehrere Restaurants und in einem davon habe ich mir ein kleines Steak und ein Bierchen gegönnt. Ein Urlaubstag!

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